„Viele wissen noch nicht, wie anspruchsvoll und vielfältig unser Beruf ist“

Mit dem Fernlehrgang Wiedereinstieg/Quereinstieg MFA legt Thomas R. einen neuen Grundstein für seine berufliche Weiterentwicklung

„Man kann mehr als eine berufliche Karriere machen“, sagt Thomas R. aus Berlin. Nachdem er sein Studium der medizinisch-physikalischen Technik aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste, fing er 2011 als Mitarbeiter in einer gynäkologischen Gemeinschaftspraxis an, die unter anderem Schwangerschaftsbetreuung, Mammographie und Brustchirurgie anbietet. Im 7-köpfigen Praxisteam arbeiten neben ihm ausschließlich Frauen. „Manche Patientinnen waren am Anfang erschrocken, dass da ein Mann sitzt, aber das Vertrauen war schnell da.“ Im Freundes- und Bekanntenkreis oder bei neuen Bekanntschaften erlebe er auch keine Irritationen: „Ich glaube, es ist eher die ältere Generation, die Geschlechterrollen im Kopf hat.“ Ein Klischee stimmt aber: Die Kolleginnen sind froh, jemanden mit technischer Ausbildung im Team zu haben, der technische Geräte und EDV managt, Daten sichert, Updates einspielt, Formulare erstellt und bei Geräte- und Computerproblemen helfen kann. „Ich mach es gerne, und für die Praxis ist es ein Gewinn, organisatorisch und finanziell“. Der Autodidakt und Tüftler hat neben seiner Tätigkeit in der Praxis sowohl ein Fernstudium für Telekommunikationstechnik absolviert, als auch ein Fernstudium zur Programmierung und Wartung von SQL-Datenbanken abgeschlossen.

Eigenes Handbuch erstellt

„Ein Leben, in dem man nicht immer wieder Neues lernt, kann ich mir für mich nicht vorstellen“, sagt der 40-Jährige. Den Fernlehrgang Wiedereinstieg/Quereinstieg MFA hat er vor allem absolviert, um zu sehen, wo er steht und einen Kompetenznachweis zu erhalten. Den größten Lerneffekt hatte er im Bereich Abrechnung. Das Modul Qualitätsmanagement hat ihn dazu inspiriert, ein eigenes kleines Handbuch zu schreiben. „Dass ich mir die Lernzeiten selber einteilen konnte, war super“, erklärt er: „Ich bin nicht der Typ, der sich täglich eine Stunde zum Lernen hinsetzt. Ich lerne lieber in Schüben und dann sehr intensiv.“

Nächstes Ziel: Praxismanager

Verwandte und sein Bekanntenkreis stehen voll hinter ihm in Sachen Fortbildung. „Sie sind teilweise selbst im medizinischen Bereich tätig und wissen, wie anspruchsvoll der Beruf als MFA ist. Es ist schön, diese Anerkennung zu bekommen und ich hoffe, dass auch die gesellschaftliche Wertschätzung für diesen anspruchsvollen Beruf noch größer wird.“ Durch das relativ neue Berufsbild der Praxismanagerin bzw. des Praxismanagers sieht er hierfür gute Chancen. „Das neue Berufsbild macht endlich sichtbar, in wie vielen Fachbereichen man fit sein muss, um eine Praxis erfolgreich zu managen: Neben dem medizinischen Wissen braucht man auch Abrechnungs-Know-how, BWL, Marketing, Qualitätsmanagement und noch viel mehr.“ Sein nächstes Fortbildungsziel ist deswegen der Fernlehrgang zum Praxismanager.