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SARS-CoV-2-Tests: RKI ändert seine Strategie

Die Labore sind am Limit. Zu viele PCR-Tests stehen an, um Infektionen mit SARS-CoV-2 nachzuweisen. Um die Labore zu entlasten, setzt das Robert Koch Institut (RKI) nun auf gezieltere Tests. Das ändert auch die Arbeit der MFA.

In der vergangenen Woche gab es laut Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland (ALM) 1,44 Millionen Tests. Anfang dieser Woche jedoch hatte sich ein Rückstau von 100.000 Abstrichen gebildet, bei denen noch kein Ergebnis vorlag. Das Gefährliche daran: Personen, die das Virus tragen, erfahren nicht rechtzeitig von ihrer Infektion und stecken möglicherweise andere Menschen an.

Keine Symptome und keine Risikogruppe? Kein Test!

Um die Labore zu entlasten, hat das RKI die Testkriterien für die Nationale Teststrategie geändert. Personen mit wenigen Symptomen (oligosymptomatisch) oder gar keinen Symptomen (asymptomatisch), die keinen Bezug zu Risikogruppen haben und nicht im Gesundheitswesen arbeiten, sollen nicht mehr getestet werden.

Die neuen Testkriterien

Rufen Patienten in Ihrer Praxis an und fragen nach einem PCR-Test, gelten andere Kriterien als bisher. Zum Test können nur Personen, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Schwere respiratorische Symptomatik
  • Akute Störung des Geruchs- und Geschmackssinns
  • Symptome und Kontakt mit bestätigtem COVID-19-Fall
  • Verschlechterung des klinischen Bildes bei anhaltenden respiratorischen Symptomen
  • Akute respiratorische Symptome und Risikogruppe
    • oder Gesundheitspersonal
    • oder mögliche Exposition beispielsweise bei Veranstaltungen
    • oder Kontakt zu Personen mit akuten respiratorischen Symptomen UND 7-Tages-Inzidenz >35
    • oder retrospektiv (rückblickend)
    • oder prospektiv Expositionssetting (vorausblickende Risikoabschätzung)
       

In Herbst und Winter steigt die Zahl der grippalen Infekte. Würden alle diese Patienten auf SARS-CoV-2 getestet, liege der Bedarf bei bis zu 5 Millionen Tests pro Woche. Aber: Als MFA können Sie sich weiterhin testen lassen – gemäß dem Testkonzept Ihrer eigenen Praxis.

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