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Hausarztpraxen geben Impfkampagne enormen Schub

MFAs haben sich ein riesiges Lob verdient: Nur eine Woche nach dem Start der Impfkampagne in den Hausarztpraxen haben Praxisteams bereits über eine Million Dosen der Corona-Schutzimpfung verimpft. Genau sind es 1.037.814 Stück (Stand 11. April 2021)!

Die Arztpraxen machen den Unterschied. Bereits am vergangenen Donnerstag erhielten 326.000 Patienten ihre Impfung gegen das COVID-19-Virus bei ihrem Hausarzt. Damit übertrafen die Praxen den Tagesrekord vom Vortag sogar noch und lagen auf dem Impfquotenniveau der 433 Impfzentren in ganz Deutschland. „Die Zahlen zeigen sehr deutlich, dass die Musik bei den Corona-Impfungen jetzt in den Arztpraxen spielt“, sagte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist nicht entgangen, dass die Praxen einen tollen Job machen: Die Corona-Impfkampagne habe wegen der Hausarztpraxen einen deutlichen Schub erfahren. In den vergangenen Tagen seien so viele Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden „wie nie zuvor“. Wer sich den Verlauf der Impfkampagne ansehen möchte, findet auf der neuen Webseite Corona-Impfindex alle aktuellen Zahlen zur Impfkampagne.

Erste Prognosen gehen von Herdenimmunität im Sommer aus

Viele Praxen berichten, dass die Patienten sehr froh darüber sind, endlich bei ihrem Hausarzt geimpft werden zu können. Einige Hausarztpraxen freuen sich darüber, dass in der ersten Woche mehr Impfstoff als angekündigt bei ihnen eintraf. Andere bedauern, dass es immer noch zu wenig sei. Doch es ist davon auszugehen, dass die Praxen Woche für Woche mehr Impfdosen bestellen können.

Inzwischen gibt es erste Prognosen, wann alle Impfwilligen vor dem Corona-Virus geschützt sein könnten. In Hamburg ist davon die Rede, dass dies bereits Mitte Juli der Fall sein könnte. Wenn das Tempo so weitergeht, könnte im Sommer mit einer Herdenimmunität in Deutschland gerechnet werden.

Auch Intensivmediziner loben Hausarztpraxen

Allerdings gibt es auch eine Kehrseite: Die Infektionszahlen sind in Deutschland nach wie vor hoch. Intensivmediziner warnen davor, dass die Zahl der Intensivbetten in zehn Tagen erschöpft sein könne. Deutschland drohe ein überlastetes Gesundheitssystem. Um das zu verhindern, fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) einen harten Lockdown – „besser heute als morgen“. Auch die Intensivmediziner wissen die Arbeit der Teams in den Hausarztpraxen zu schätzen: Neun von zehn COVID-19-Patienten würden ambulant behandelt. Mit dem Start der Impfkampagne in den Praxen wachse deren Bedeutung sogar noch an. Hausarztpraxen spielten eine „eklatant wichtige“ Rolle.

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