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Materialverwaltung ohne Stress – 5 gute Vorsätze fürs neue Jahr

Eine schlechte Materialverwaltung kostet richtig Geld. Falsche Preise in der Kalkulation, Nachholtermine, weil das Material fehlt – solche Fehler sorgen für Stress und verschlechtern die Wirtschaftlichkeit Ihrer Praxis nachhaltig. Nutzen Sie das Jahresende, um klar Schiff zu machen und starten Sie mit 5 einfachen Vorsätzen gut organisiert ins neue Jahr.

Die Materialverwaltung ist das vernachlässigte Stiefkind der Zahnarztpraxis. Material wird oft planlos und übereilt bestellt, kalkuliert wird mit alten Zahlen oder nach Gefühl. Die schlimmsten Zeit- und Geldfresser in der Materialverwaltung sind:
 

  • Es wird nur nach Bedarf bestellt.
  • Die Preise werden nicht verglichen.
  • Niemand kontrolliert die Haltbarkeiten.
  • Die Bevorratung ist entweder übermäßig oder nicht vorhanden.

5 gute Vorsätze für Ihre Materialverwaltung

Starten Sie 2021 mit einer gut organisierten Materialverwaltung:

1. Es ist immer genug Material auf Lager

Fehlendes Material behindert den Praxisablauf. Besonders ärgerlich: Sie können eine notwendige Therapie nicht beginnen, weil das Material fehlt.

  • Legen Sie für alle Materialien Sollbestände und Mindestbestände fest. Spätestens wenn der Mindestbestand erreicht ist, muss neu bestellt werden.
  • Der Sollbestand orientiert sich an den Verbrauchswerten der Vergangenheit, den Lagermöglichkeiten in Ihrer Praxis und der jeweiligen Haltbarkeitsdauer. 
  • Kontrollieren Sie rechtzeitig vor jeder Therapie, ob das nötige Material vorhanden ist.
  • Informieren Sie sich über mögliche Lieferengpässe und bevorraten Sie Materialien, die stark nachgefragt werden, etwas großzügiger.
     

2. Material wird nicht gehortet

Schnäppchenkäufe sind nur bei Material mit hohem Umschlag sinnvoll. In allen anderen Fällen lassen Sie die Finger davon. Überschüssiges Material beansprucht Lagerplatz und muss im schlimmsten Fall entsorgt werden, wenn die Mindesthaltbarkeit abgelaufen ist.
 

3. Alte Restbestände werden entsorgt

Neues Material wird eingekauft, die Restbestände rutschen im Schrank nach hinten und werden nicht aufgebraucht. Das darf nicht sein. Legen Sie fest, was bei der Umstellung auf neues Material mit dem Altbestand passieren soll. Auf keinen Fall sollten Restbestände in Vergessenheit geraten. Seien Sie dann lieber so ehrlich und entsorgen Sie sie, sobald das neue Material eintrifft.

Wenn Sie bisher Abrufangebote genutzt haben, dann verschaffen Sie sich beim Kauf von neuem Material einen Überblick darüber, wie viel Material noch in der externen Lagerhaltung vorhanden ist. Entscheiden Sie dann, ob Sie diesen Altbestand noch aufbrauchen wollen.
 

4. Material wird realistisch kalkuliert

Rechnen Sie die Preise neuer Produkte immer auf die Einzeldosis herunter, damit je nach Packungsgröße die Einzelanwendung des Materials realistisch berechnet werden kann.

Berechnen Sie Abformmaterialien nach Löffelgröße. Achten Sie bei unterschiedlichen Löffelgrößen auf die korrekte Umsetzung. Eine pauschale Abformmaterialberechnung ist nicht bei jedem Patienten möglich. Materialen aus mehreren Komponenten, z. B. Paste und Härter, müssen Sie gemeinsam für die entsprechende Löffelgröße kalkulieren.
 

5. Es werden die aktuellen Materialpreise verwendet

Welchen Preis Sie jeweils für ein Material abrechnen, entnehmen Sie der aktuellen Rechnung des Lieferanten, nicht der unter Umständen veralteten Preisliste, die Sie in der Software hinterlegt haben. In den letzten Monaten sind die Preise stark gestiegen, was Sie unbedingt in Ihrer Abrechnung berücksichtigen sollten. Sind die alten Preise niedriger als die neuen, verschlechtert das Ihre Wirtschaftlichkeit.

Achtung: Denken Sie an Leistungen, die Materialpreise enthalten. Rechnen Sie z. B. nach § 9 die Desinfektion ab, dann denken Sie daran, in der Kalkulation die neuen Preise für Desinfektionsmittel zu berücksichtigen.

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