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Therapiesicherheit und -treue lassen sich dank Ihrer Unterstützung erhöhen

Der Barmer Arzneimittelreport 2018 und der Gesundheitsmonitor für das 2. Quartal 2018 (deren Ergebnisse im Dezember veröffentlicht wurden) haben eins gemeinsam: Beide Untersuchungen decken Mängel in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient auf. Würde diese besser funktionieren, ließen sich Therapietreue und Therapiesicherheit deutlich erhöhen.

Für den Arzneimittelreport wurden Daten von Versicherten der Barmer aus dem Jahr 2017 ausgewertet. Zentrales Ergebnis des Reports ist, dass Patienten viel zu häufig Medizin verschrieben wird, die gar nicht zu ihnen passt. Und zwar aus Unkenntnis aufseiten des Arztes und letztlich auch des Patienten. Oft passten die Medikamente weder zum Gesundheitszustand des Patienten noch zu seinem Alter. Auch komme es zu unerwünschten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die dem Patienten auch verschrieben wurden. Die falsche Verordnung von Medikamenten gefährde also die Gesundheit der Patienten und helfe auch nicht.

Beim Gesundheitsreport handelt es sich um eine repräsentative Meinungsumfrage im Auftrag des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller. Abgefragt wurde, wie es um das Mitspracherecht des Patienten bei Fragen der Therapie bestellt ist. Immerhin drei Viertel der Frauen und zwei Drittel der Männer wünschen sich, die Entscheidung über eine anstehende Therapie gemeinsam mit dem Arzt zu treffen. Die meisten Ärzte kommen diesem Wunsch auch nach. Die Crux dabei: Nur vier von zehn Befragten trauen sich, ihre Wünsche auch zu äußern.

Interessant an diesem Ergebnis ist, dass die Therapietreue von gesundheitskompetenten Patienten (das sind die, die sich eine gemeinsame Entscheidung für eine bestimmte Therapie wünschen) im Vergleich zu eher „unmündigen“ Patienten viel größer ist.

Was können Sie als MFA tun, um Therapiesicherheit und Therapietreue zu erhöhen?

  1. Wesentliches Element der Therapiesicherheit ist der Medikationsplan, auf den Patienten, die mindestens drei Medikamente verordnet bekommen, Anspruch haben. Erstellen Sie für Ihre Patienten, auf die das zutrifft, deshalb einen solchen Mediplan. Fragen Sie Ihre Patienten, ob sie weitere Medikamente, von denen Sie nichts wissen, einnehmen, und ergänzen Sie dementsprechend den Medikationsplan. Geben Sie ihn dann Ihren Patienten auf Papier mit, solange es noch nicht die elektronische Patientenakte gibt. Dann kann der Patient, wenn er z. B. von einem Facharzt weitere Medikamente verschrieben bekommt, mit diesem abgleichen, ob es zu Wechselwirkungen oder anderen Risiken kommen könnte.
  2. Wenn Patienten sich beim Arzt nicht trauen, ihren Wunsch nach einer gemeinsamen Entscheidung für oder gegen eine Therapie auszudrücken, melden sie ihre Bedenken oder Vorstellungen vielleicht bei Ihnen an. Da ist die Hürde möglicherweise niedriger als im Behandlungszimmer. Hören Sie deshalb genau hin und räumen Sie schon im Vorfeld mögliche Bedenken aus oder beseitigen Sie Unklarheiten. Und erhöhen Sie auf diese Weise die Therapietreue Ihrer Patienten.

Zum Barmer Arzneimittelreport klicken Sie hier.

Zum Gesundheitsmonitor kommen Sie hier.

Dieser Beitrag stammt aus dem aktuellen und kostenlosen Newsletter MFA exklusiv online.

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