Blut spenden – Leben retten
Zur Blut- und Plasmaspende aufgerufen hatten der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit bundesweiten Blutspendeeinrichtungen.
Stefan Schwartze, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten: „Der Bedarf an Blutprodukten steigt, während die Zahl der Spenden sinkt. Deshalb appelliere ich an alle, denen es möglich ist: Bitte spenden Sie Blut. Ihr Beitrag kann entscheidend sein.“ Außerdem dankte er allen bisherigen Spendern, sowie den Helfern und medizinischen Fachkräften, die bei den Blutspendeaktionen mitarbeiten.
„Insbesondere in den anstehenden Sommermonaten kommt es immer wieder zu Engpässen. Nutzen Sie die Blut- und Plasmaspende, um einfach Gutes zu tun – am besten regelmäßig und nicht nur am Weltblutspendetag“, ergänzt Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und kommissarischer Leiter der BZgA.
Wer erhält Blutspenden?
Pro Jahr werden in Deutschland rund 3,2 Millionen Blutkonserven angewendet, u. a. für
- Verletzte nach Unfällen
- Patienten nach umfangreichen chirurgischen Eingriffen
- Krebspatienten während einer Chemotherapie
- Menschen mit Bluterkrankungen wie Anämie
- Gebärende, wenn es bei der Geburt zu hohem Blutverlust kommt
Wie läuft eine Blutspende ab?
Laut BZgA haben bereits 47 % der Deutschen schon mindestens einmal im Leben Blut gespendet. Die Blutspende selbst läuft relativ unkompliziert ab:
- Zur Registrierung füllt der Spender einen Fragebogen aus. Darin enthalten: persönliche Angaben sowie Fragen zur eigenen Gesundheit. Zudem muss er seinen Personalausweis vorlegen.
- Es folgt ein kurzer ärztlicher Check mit Prüfung von Blutdruck und Puls sowie der Körpertemperatur. Außerdem wird am Finger oder Ohrläppchen ein Blutstropfen entnommen und überprüft, ob eine unerkannte Blutarmut vorliegt.
- Danach geht es zur Blutabnahme, innerhalb von 10 Minuten fließen etwa 500 ml Blut.
- Im Anschluss sollte sich der Spender auf der Liege ausruhen und mindestens 30 Minuten warten, bis er die Räumlichkeiten verlässt. Bei den meisten Blutspendeaktionen bekommt man eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken, um den Kreislauf zu stabilisieren.
Ausschluss und Rückstellungen bei der Blutspende
Um Blut spenden zu können, muss man volljährig sein und sollte mindestens 50 kg wiegen. Frauen dürfen 4-mal im Jahr, Männer 6-mal im Jahr Blut spenden. Zwischen 2 Spenden sollten 8 Wochen liegen. Es gibt noch weitere Faktoren, die Menschen von der Blutspende (vorerst) ausschließen:
- Nach Erkältungen oder anderen Infekten sollte eine bis 4 Wochen kein Blut gespendet werden.
- Nach einer zahnärztlichen Behandlung oder Zahnreinigung genügt 1 Tag Pause, bei größeren zahnärztlichen Eingriffen sollte eine Woche vergangen sein.
- Die Einnahme von Medikamenten führt nicht generell zu einem Ausschluss bei der Blutspende. Hier bedarf es immer einer individuellen ärztlichen Einschätzung.
- Nach der Verabreichung von Lebend-Impfstoffen (z. B. Röteln, Masern, Mumps) muss man 4 Wochen mit der Blutspende warten. Ganze 12 Monate sind nach einer Tollwutimpfung nötig. Impfungen mit Totimpfstoffen wie z. B. FSME oder Influenza erfordern keine Wartezeit.
- 4 Monate Wartezeit sind nötig bei Tätowierungen oder Piercings, also bei allen Eingriffen, welche Haut oder Schleimhaut verletzen.
- Schwangere und Stillende sind von der Blutspende ausgeschlossen.
- Schwer chronisch erkrankte Menschen dürfen kein Blut spenden, darunter Krebspatienten oder an Diabetes Erkrankte.
- Menschen, die durch ihr Sexualverhalten ein höheres Risiko haben, sich mit Infektionskrankheiten wie HIV oder Hepatitis anzustecken, sind ausgeschlossen.
- Auch Menschen, die Drogen konsumieren, dürfen nicht zur Blutspende gehen.
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