Darmkrebsfälle gehen stark zurück
Kein Zweifel: Die Koloskopie (Darmspiegelung) ist ein hochwirksames Instrument der Krebsprävention. So das Deutsche Krebsforschungszentrum. Seit 2002 ist die Koloskopie eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Teams in Hausarztpraxen, aber auch bei Gynäkologen und Urologen, werden seitdem nicht müde, ihre Patienten von einer Darmspiegelung zu überzeugen. Dazu gehört viel Fingerspitzengefühl. Denn nicht wenigen Patienten steigt die Schamesröte ins Gesicht, wenn ihnen eine MFA erläutert, dass eine gastroenterologische Vorsorgeuntersuchung im Darm dazu dient, Polypen aufzuspüren. Diese Polypen könnten zu Tumoren heranwachsen und werden bei der Koloskopie entfernt.
Gute Vorsorge erspart Leid und Kosten
Vor allem bei Patienten, die älter als 55 Jahre sind, gehen die Neuerkrankungen zurück. Ihnen wird die Darmspiegelung als Kassenleistung angeboten. Die gute und regelmäßige Aufklärung in den Arztpraxen hat Erfolg, wie die Zahlen zeigen:
- Im Jahr 2000 erkrankten 65,3 von 100.000 Männern an Darmkrebs. Im Jahr 2016 waren es noch 50,7 von 100.000 Männern. Das ist ein Rückgang von 22,4 %.
- Bei Männern sank die Sterberate um 35,8 %.
- Bei den Frauen ist der Rückgang sogar noch deutlicher. Im Jahr 2000 erkrankten 29,6 von 100.000 Frauen an Darmkrebs. Im Jahr 2016 lag die Inzidenz bei 19 von 100.000 Frauen. Dieser Rückgang liegt bei 25,5 %.
- Bei Frauen ging die Sterberate um 40,5 %.
Diese Entwicklung zeigt, dass eine gute Vorsorge den Menschen viel Leid und den Kassen hohe Kosten erspart.
Im oberen Dickdarm sind Tumore schwer zu finden
Einziger Wermutstropfen: Wie gut Tumorvorstufen entdeckt werden können, hängt davon ab, wo genau sie sich im Darm befinden. Im Rektum, also im letzten Darmabschnitt, sind sie gut zu erkennen, ebenso im unteren Darm. Im oberen Dickdarm hingegen können sie mit dem Endoskop weniger gut entdeckt werden. Daher ging die Zahl der Tumoren im oberen Dickdarm kaum zurück.
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