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Das ist bisher über die Coronavirus-Variante Omikron bekannt

Der neue Virustyp Omikron alarmiert Weltgesundheitsorganisation (WHO), Ärzteschaft, Politik und Patienten. Noch ist die Variante nicht gut erforscht, dennoch haben Patienten viele Fragen. Wir informieren über das, was bisher bekannt ist. Außerdem geht es in dieser News um die Testpflicht für das Praxispersonal.

Woher kommt die Virusvariante?

Virologen benennen Corona-Virusvarianten zunächst mit einer Buchstaben-Zahlen-Kombination. Erst wenn die Variante als durchsetzungsfähig gilt, erhält sie einen Namen aus dem griechischen Alphabet. So wurde aus B.1.1.529 Omikron. Die Variante trat in Südafrika zum ersten Mal auf. Doch die WHO sieht davon ab, die Virusvarianten nach ihrem Ursprungsort zu benennen, um Länder nicht an den Pranger zu stellen. Zumal die Omikron-Spur inzwischen zu einer Probe führt, die am 11. November einem Patienten in Botswana entnommen wurde.
 

Warum stuft die WHO die Variante als „besorgniserregend“ ein?

Die Omikron-Variante hat ungewöhnlich viele genetische Veränderungen (Mutationen). Der Berliner Virologe Prof. Dr. Christian Drosten erläutert, dass die Mutationen zu einer besseren Übertragbarkeit des Virus geführt haben könnten. Dann wäre Omikron ansteckender als die Alpha- und Delta-Varianten. Das ist aber noch nicht erwiesen. Allerdings ist Omikron inzwischen in vielen Ländern der Erde nachgewiesen worden, was für eine höhere Übertragbarkeit spricht.
 

Schützen die derzeitigen Impfstoffe vor der Omikron-Variante?

Das untersuchen die Impfstoff-Hersteller BioNTech und Moderna schon in ihren Laboren. Sie wollen ihre Ergebnisse in spätestens zwei Wochen veröffentlichen. Impfstoffe können einem Virustypen angepasst werden – das erleben Sie als MFA jährlich bei der Grippe-Schutzimpfung.

Sorge bereitet, dass Omikron die Immunantwort umgehen könnte, die Impfung also weniger wirkt. Auch erkranken Personen, die bereits von einer durch die Delta-Variante ausgelösten COVID-19-Erkrankung genesen sind. „Nach derzeitigem Ermessen sollte man davon ausgehen, dass die verfügbaren Impfstoffe grundsätzlich weiterhin schützen“, sagt Drosten. Auch der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, bekräftigt, dass die Impfung selbst bei verringerter Wirkung die beste Option sei. Denn sie schütze vor einem schweren Verlauf. Deshalb ist die Booster-Impfung zurzeit so wichtig.
 

Welche Symptome ruft Omikron hervor?

Aus Südafrika kommt die Meldung, dass die dort an der Omikron-Variante erkrankten Patienten keine schwereren Verläufe haben als durch die Delta-Variante bekannt. Eine Ärztin berichtet, dass die Patienten eine starke Müdigkeit befalle. Doch steht die Wissenschaft noch ganz am Anfang. Außerdem ist die südafrikanische Bevölkerung durchschnittlich deutlich jünger als die deutsche Bevölkerung. Für Deutschland kann noch nichts zum Krankheitsverlauf gesagt werden, da es bisher nur sehr wenige Fälle gibt.
 

Testpflicht für Praxispersonal vorerst ausgesetzt

In jedem Fall sollten Sie sich als MFA weiterhin so gut schützen, wie es geht. Die tägliche Testpflicht, die seit dem 24. November auch für geimpfte und genesene MFAs gilt, hat viel Protest ausgelöst. Sie könnte bald wieder aufgehoben werden, wie die KBV berichtet. Dafür setzen sich die Gesundheitsminister der Länder ein. Sie schreiben: „Eine tägliche Testung vollständig immunisierter Beschäftigter führt zu unzumutbaren Belastungen der durch die Pandemie ohnehin schon belasteten Bereiche.“ Es reiche, wenn Praxispersonal zweimal pro Woche getestet werde. Die Gesundheitsminister fordern den Gesetzgeber auf, die Regelung im Infektionsschutzgesetz umgehend zu korrigieren. Bis dahin solle die tägliche Testpflicht nicht angewendet werden.

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