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SARS-CoV-2 könnte Infizierte schneller altern lassen

Inzwischen lebt die Welt seit etwa einem Dreivierteljahr mit dem Coronavirus. Und es wird deutlich, dass die Spätfolgen erheblich sein können. COVID-19 und seine Folgeerkrankungen werden MFAs noch lange beschäftigen.

Haarausfall, Sprachstörungen, Geruchsverlust, Erschöpfung, Niereninsuffizienz – Menschen, die längst von COVID-19 genesen zu sein scheinen, klagen über Symptome, die auf die Virusinfektion zurückzuführen sind. Die Erkenntnis, dass es sich bei COVID-19 um eine Lungenerkrankung handelt, gilt nicht mehr. Inzwischen spricht die Medizin von einer systemischen Erkrankung, die den gesamten Körper befallen kann. Die befürchteten Spätfolgen reichen von Schlaganfall und Herzinfarkt über Nierenprobleme bis zu Schäden am zentralen Nervensystem. Ob und nach welchem Zeitraum Spätschäden wieder abklingen, ist noch offen.

Schneller altern durch Corona

Die Pandemie wird die gesamte Medizin nachhaltig verändern. Weltweit sind zahlreiche Langzeitstudien zu den Spätfolgen gestartet. Eine davon ist die Covidom-Studie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Die Forscher gehen davon aus, dass der SARS-CoV-2-Erreger die Organe infizierter Personen schneller altern lassen kann – ohne dass Patienten es zunächst bemerken. Prof. Dr. Stefan Schreiber sagt: „Ein 30-Jähriger, der die Infektion jetzt bekommt, könnte dadurch in zwei Jahren die Lunge oder das Herz eines 40-Jährigen haben – oder in zehn Jahren Lunge oder Herz eines 60-Jährigen".

Check-ups unter anderen Vorzeichen

Diese Entwicklung hat auch Folgen für die Arztpraxen. Check-ups von genesenen Corona-Patienten sind wichtig, um Spätfolgen möglichst früh zu erkennen und zu behandeln. Möglich ist auch, dass Organtransplantationen in Zukunft noch dringlicher werden. Denn wenn es z.B. zu Niereninfarkten kommt, sind die Schäden nicht mehr gut zu machen. Das Risiko, zum Dialysepatienten zu werden oder eine Nierentransplantation zu benötigen, steigt. So die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie.

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