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Bereiten Sie sich jetzt auf die Impfsaison vor

Im Herbst könnten Corona- und Grippewelle aufeinandertreffen. Jeder zweite gibt an, sich gegen Grippe impfen lassen zu wollen. Arztpraxen müssen sich gut vorbereiten – jetzt!

Die Stiko bleibt auch während der Coronapandemie bei ihren Empfehlungen zur saisonalen Influenzaimpfung: Für sie zählen Menschen über 60, Vorerkrankte und diejenigen, die beruflich sehr exponiert sind, zu den Risikogruppen. Einer der Gründe, weshalb die Stko ihre Empfehlung nicht ändert, ist die Sorge um ein Wettrennen um den Impfstoff. Wenn zu viele Menschen gleichzeitig zur Impfung wollen, könnte das Gesundheitssystem überfordert sein. Engpässe sollen vermieden werden.

Dennoch geben bei einer Umfrage des Civey Instituts rund 52 Prozent der Befragten an, in diesem Herbst zur Grippeschutzimpfung gehen zu wollen. Auch die Agentur Deutscher Arztnetze (Ada) fordert viel höhere Impfquoten. Sie ruft die Arztpraxen auf, sich gut auf die zu erwartende Grippewelle vorzubereiten. Wer jetzt noch nicht genügend Impfstoff bestellt hat, sollte dies schnell nachholen.

Tests auf SARS-CoV-2-Virus verlagern sich in Arztpraxen

Die ADA macht bezüglich des Coronavirus noch einen anderen Trend aus: Obwohl das Testaufkommen nach der Reisewelle und wegen steigender Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus steigt, bauen einige Gesundheitsämter ihre Testzentren ab. Grund ist knappes Personal. Damit verlagert sich das Testen zunehmend in die Arztpraxen. Es kommt also viel Arbeit auf die MFAs zu. Hinzu kommt, dass jeder Patient mit einem grippalen Infekt auf Corona getestet werden soll.

Um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu behalten, können Ihnen folgende Hinweise helfen:

  • Trennen Sie Patienten mit einem Verdacht auf COVID-19 weiterhin strikt von anderen Patientengruppen.
  • Überlegen Sie, eine Impfsprechstunde anzubieten.
  • Denken Sie über einen Recall für Ihre Risikopatienten nach und vereinbaren Sie bereits heute Termine für die Grippeimpfung.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr gesamtes Praxisteam gegen Grippe geimpft ist! So schützen Sie sich, Ihre Familie und Ihre Patienten.
     

Ein Hoffnungsschimmer kommt aus Australien, wo zurzeit Winter ist: Wegen der Corona-Schutzmaßnahmen ist die Grippe dort längst nicht so weit verbreitet wie in den Vorjahren.

COVID-19-Impfstoff vielleicht Ende 2020 in Deutschland

Wann wird in Deutschland ein COVID-19-Impfstoff genehmigt? Diese Frage stellt sich besonders, nachdem Russland bereits einen Impfstoff zugelassen hat. Prof. Dr. Klaus Cichutek, Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts, betrachtet den russischen Wirkstoff mit Vorsicht. In einem Podcast sagt er, es sei zwingend erforderlich, den Impfstoff sorgfältig zu entwickeln. Der gezeigte Nutzen müsse mögliche Risiken deutlich überwiegen.

Cichutek geht davon aus, dass in Deutschland Endes dieses Jahres oder Anfang kommenden Jahres ein Impfstoff zugelassen wird. Erste Daten seien vielversprechend. Die Forscher hätten verträgliche Dosierungen gefunden. Allerdings seien die AHA-Regeln (Abstand – Hygiene – Alltagsmaske) noch lange einzuhalten. Cichutek hofft, dass im Jahr 2021 größere Teile der Bevölkerung durchgeimpft werden können.

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