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Gesunde Ernährung hält gesund und fit

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung gilt als Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden. Viele chronisch kranke Patienten werden daher aufgefordert, ihren Lebensstil zu ändern und auf mehr Vitamine, Ballaststoffe und Eiweiße zu achten. Die Pfunde purzeln zu lassen ist jedoch auch nicht das Richtige. Hier finden Sie Informationen, um Ihre Patienten zu beraten.

Ärzte empfehlen herzkranken Patienten mit Übergewicht regelmäßig, besser auf ihr Gewicht zu achten. Denn hohe Cholesterinwerte, verursacht durch kalorienhaltiges Essen und zu wenig Bewegung, gefährden das gesunde Herz. Stark übergewichtige Patienten, die dann motiviert eine strenge Diät mit maximal 800 Kalorien pro Tag starten, können sich allerdings schaden. Klingt paradox, ist aber so. Denn der Körper verliert zwar schnell an Gewicht, der Blutdruck sinkt, der Stoffwechsel funktioniert besser. Doch das Herz verfettet. Grund könnte sein, dass das Fett aus den Organen, das durch die extreme Diät schnell abgebaut wird, über das Blut zum Herz transportiert wird und sich dort ablagert. Diese Phase lässt sich per MRT 8 Wochen nach Beginn der Diät beobachten. Weitere 8 Wochen später ist sie überwunden.
 

Vorsicht vor dem Jo-Jo-Effekt

Doch auch dann ist von einer sehr strengen Diät abzuraten. Denn der Körper beginnt, Energie zu sparen. Er baut Muskelmasse ab. Sobald der Patient wieder normal isst, droht der Jo-Jo-Effekt – er nimmt wieder stark zu und übertrifft möglicherweise sogar sein Ursprungsgewicht. Und noch etwas: Wer stark abnimmt, riskiert einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen. Daher empfiehlt die Deutsche Herzstiftung eine moderate, aber langfristige Verringerung der täglich konsumierten Kalorien um 500 kcal.
 

Hochbetagte brauchen Vitamine

Die gesunde Ernährung von hochbetagten und pflegebedürftigen Senioren ist dabei eine besondere Aufgabe. Denn sie brauchen wegen ihres höheren Alters nicht so viele Kalorien wie ein junger Mensch. Dennoch müssen sie ausreichend Vitamin D, B1, B6 und B12 und Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen zu sich nehmen. Sonst drohen Mangelerscheinungen. Das gilt vor allem dann, wenn die Patienten nicht mehr selbst essen können. Viele Heimbewohner sind mangelernährt. Dem wirkt eine abwechslungsreiche und frische Kost entgegen. Nach Rücksprache mit dem Arzt können Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
 

Je frischer desto gesünder

Wie stark ein Lebensmittel industriell bearbeitet wurde, beeinflusst die gesunde Ernährung ebenfalls. Es gilt die Faustregel: Je frischer ein Lebensmittel, desto gesünder ist es. Ernährungsexperten haben dazu 4 Stufen entwickelt:

  1. Kaum bearbeitet: frisches Obst und rohes Gemüse, Milch, gekochtes Ei und Fleisch
  2. Für die Zubereitung anderer Speisen bearbeitet: Zucker, Butter, Salz, pflanzliche Öle
  3. Für die Haltbarkeit und den Geschmack bearbeitet: Diese Lebensmittel wurden gekocht, gebacken, konserviert und fermentiert. Dazu gehören Gemüse aus der Dose, Milchprodukte, Brot und Kuchen.
  4. Hochverarbeitete Nahrungsmittel: Chips, Cornflakes und Wurst erhalten Geschmack und Aussehen oft durch Aromen, Emulgatoren und Farbstoffe.
     

Vor allem die Lebensmittel aus Stufe 4 begünstigen Adipositas, Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
 

Schlechtes Zeugnis für den Nutri-Score

Der kürzlich in Deutschland eingeführte Nutri-Score ist Ernährungswissenschaftlern zufolge keine große Hilfe, um gesunde von ungesunden Lebensmitteln zu unterscheiden. Er teilt Lebensmittel in fünf Gruppen von A bis E ein. Obst und Gemüse zählen zu A und gelten als günstig. Zuckerhaltige Limonaden und fettige Knabbereien bekommen ein E und gelten als ungünstig. Die Kritik daran: Der Nutri-Score basiert allein auf Kalorien. Wie stark ein Lebensmittel bearbeitet ist und ob es viele Zusatzstoffe enthält, bewertet er nicht.

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