

Neue Aufklärungskampagne: „Deutschland erkennt Sepsis“
Ein Insektenstich an der Wade, eine harmlos erscheinende Pilzinfektion oder Erreger wie SARS-CoV-2 und Grippeviren können zu einer Sepsis führen. Denn von einer lokalen Infektion können sich Erreger und Gifte über die Blutbahn im gesamten Körper ausbreiten. So erfasst die Entzündung alle Organe. Streng genommen ist die Sepsis also keine Vergiftung, sondern eine heftige Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Typische Symptome sind Fieber und Schüttelfrost, Verwirrtheit und Herzrasen, Kurzatmigkeit und starkes Unwohlsein. Der Patient fühlt sich „sterbenselend“.
Gravierende Spätfolgen
Leider ist das Risiko, an einer Sepsis zu sterben, tatsächlich hoch. Sepsis ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. 75 % der Überlebenden leiden an Langzeitfolgen. Darunter geringere Belastbarkeit, Konzentrationsschwäche, Seh- und Sprachstörungen sowie Muskelschwäche. Häufig leiden Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden mussten, unter Albträumen und Angst. Die sozialen Folgen werden deutlich, wenn Menschen nach überstandener Sepsis nicht in ihren Beruf zurückkehren können und Freunde sich von ihnen abwenden, weil sie nicht mehr „der Alte“ sind.
Sepsis ist immer ein Notfall!
Um Todesfälle und Spätfolgen zu vermeiden, muss besser über Symptome und Prävention aufgeklärt werden. Dazu hat das Aktionsbündnis Patientensicherheit gemeinsam mit Sepsis Stiftung, Sepsisdialog und Deutscher Sepsis-Hilfe die Aufklärungskampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ gestartet.
„Könnte es Sepsis sein?“ Diese Fragen können Sie sich als MFA stellen, wenn ein Patient die oben genannten Symptome schildert. Menschen im höheren Lebensalter sind besonders stark betroffen. Auch Säuglinge erkranken überdurchschnittlich häufig. Sepsis ist immer ein Notfall! Würde schneller gehandelt als bisher, ließen sich deutschlandweit 15.000 bis 20.000 Todesfälle pro Jahr und viele Langzeitschäden vermeiden.
Die Kampagne liefert Ihnen sowohl Material für Ihre Patienten als auch für Sie selbst. So weist die Handlungsempfehlung „Sepsis geht alle an“ darauf hin, dass auch Impfungen gegen Grippe, Pneumokokken und das Coronavirus vor einer Sepsis schützen können.

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