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SARS-CoV-2: Besondere Empfehlungen zu Schwangerschaft und Geburt

Schwangere müssen häufiger intensivmedizinisch behandelt werden als nicht schwangere Frauen gleichen Alters. Bei der Entbindung und im Umgang mit ihrem Baby sollten infizierte Frauen einen Mundschutz tragen.

Die gute Nachricht: Wer schwanger ist, hat kein höheres Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren als andere Personen. Kommt es jedoch zu einer COVID-19-Erkrankung, sind die Risiken eines schweren Verlaufs höher als bei Frauen, die kein Kind erwarten. Schwangere müssen häufiger auf eine Intensivstation verlegt oder künstlich beatmet werden als nicht-schwangere Frauen im gleichen Alter. Das hat ein internationales Forscherteam im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation herausgefunden. Den Forschern fiel außerdem auf, dass typische COVID-19-Symptome wie Fieber oder Muskelschmerzen bei Schwangeren oft fehlen. Etwa sechs Prozent der erkrankten Schwangeren hatten eine spontane Frühgeburt, jedes vierte Frühchen musste intensivmedizinisch betreut werden.

Mit Schutzausrüstung in den Kreißsaal

Unterdessen hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) gemeinsam mit weiteren Fachgesellschaften ihre Empfehlungen zu SARS-CoV-2 bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett aktualisiert. Häusliche Quarantäne dürfe nicht dazu führen, dass die Schwangere und ihr Ungeborenes nicht im Sinne der Mutterschaftsrichtlinien untersucht werden. Während der Geburt sei ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Hebamme und Arzt müssen ihre Schutzausrüstung anlegen.

Neugeborene infizieren sich selten

Wissenschaftler aus New York haben festgestellt, dass Neugeborene sich nur selten bei Müttern, die SARS-CoV-2 infiziert sind, anstecken. Voraussetzung: Die jungen Mütter halten den Abstand ein, tragen einen Mund-Nasen-Schutz und waschen sich Hände und Brust, bevor sie ihr Neugeborenes stillen. Von 101 untersuchten Babys der Studie wurden nur zwei positiv getestet. Beide zeigten keine Symptome, sie erkrankten nicht.

Die Mediziner schließen daraus, dass das Virus nicht übertragen wird, wenn die Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Babys könnten mit ihren Müttern in einem Zimmer sein und gestillt werden. Es sei nicht notwendig, die Kinder von ihren Müttern zu trennen, wie es zu Beginn der Pandemie in vielen Krankenhäusern geschah.

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