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Verband fordert: HZV stärken!

Im Rahmen der Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes fordert der Verband zusammen mit dem Hausärztinnen- und Hausärzteverband Nordrhein den Ausbau eines verbindlichen Primärarztsystems. Neben Vorteilen für Patientinnen und Patienten sowie den hausärztlichen Praxen soll es auch zur Entlastung des Gesundheitssystems beitragen.

Zukünftig sollen sich alle gesetzlich Versicherten bei den meisten medizinischen Anliegen zuerst an ihre hausärztliche Praxis wenden. Das hat sich nicht nur die neue Regierung vorgenommen, für viele Akteure des Gesundheitssystems ist das die einzige Möglichkeit, die Schwierigkeiten in der medizinischen Versorgung in den Griff zu bekommen. „Der einzig realistische Weg, diese Reform in absehbarer Zeit zu stemmen, ist, auf die Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) zu setzen. Dieses Thema wird im Mittelpunkt unserer diesjährigen Frühjahrstagung stehen“, sagten die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Professor Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier sowie die erste Vorstandsvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Nordrhein, Elke Cremer, in einem gemeinsamen Statement.

 

Vorteile für Versicherte

Laut den Verbänden nehmen bundesweit etwa 10 Millionen Versicherte an der HZV teil. Für sie ergeben sich daraus einige Vorteile. Jasmin Wenz, Expertin für Leistungsabrechnung beim PKV-Institut erklärt: „Die Patientinnen und Patienten profitieren in der HZV u. a. von kürzeren Zeitabständen und umfangreicheren Untersuchungen bei hausärztlichen Vorsorgen. In einigen Fällen gibt es Zuzahlungsbefreiungen.“ Außerdem erfolge ein schnelleres Behandlungsprozedere, weil der Hausarzt als erste Anlaufstelle den weiteren Behandlungsweg koordiniert.

Die Teilnahme an der HZV ist für gesetzlich Versicherte momentan freiwillig. Patientinnen und Patienten, die noch nicht daran teilnehmen, können sich bei ihrer hausärztlichen Praxis vor Ort einschreiben. Diese Information wird dann an die jeweilige Krankenkasse weitergereicht. 

 

Vorteile für hausärztliche Praxen

Auch für die Praxen selbst ergeben sich Erleichterungen. „Erstmal kann die Praxis mehr Versorgungsleistungen anbieten“, sagt Jasmin Wenz. Durch die HZV seien viele Patientenkontakte auch nicht mehr rein arztgebunden, sondern auch zu anderen Mitarbeitenden des Praxisteams möglich. Das führe zur Entlastung des ärztlichen Personals. „Nicht zuletzt ist es natürlich auch für die Praxen befriedigend, eine bessere Behandlungsqualität anbieten zu können.“

Es gäbe im Rahmen der HZV umfangreichere Pauschalen, in denen mehr Einzelleistungen enthalten seien, die besser vergütet werden. Somit vermindere sich der Abrechnungsaufwand und die Leistungen seien für die Praxen wirtschaftlicher, so Jasmin Wenz.

Laut dem Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden -Württemberg basiert die HZV auf kalkulierbaren Pauschalen mit festgelegten Eurowerten. Durchschnittlich würden ärztliche Praxen dadurch rund 30 % mehr Honorar erhalten als im KV-System.

Die Abrechnungsmodalitäten unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland und zwischen den einzelnen Krankenkassen. Konkrete Abrechnungsbeispiele dazu sind daher hier nicht möglich. 

 

Beitrag zum Erhalt der hausärztlichen Praxen

Laut dem Hausärztinnen- und Hausärzteverband zeigen wissenschaftliche Evaluationen, dass sich durch die HZV die Qualität und Effizienz der Versorgung verbessert. 

„Mit dem Tag der Hausarztmedizin wollen wir, gemeinsam mit den Landesverbänden, dazu beitragen, die HZV noch stärker ins Bewusstsein der Patientinnen und Patienten, aber auch von Politik und Öffentlichkeit zu rücken. Die Botschaft an die Politik dabei ist: Die Förderung der HZV ist die wichtigste Maßnahme, um sicherzustellen, dass die Hausarztpraxen auch in 5 oder 10 Jahren noch die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen können. Sie ist der Schutzwall gegen das Wegbrechen der hausärztlichen Versorgung“, so Dr. Markus Beier, Co-Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes.

MT

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