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Angemessen Kritik üben: So kritisieren Sie fair und konstruktiv

Als Praxismanagerin sind Sie in ständigem Austausch mit Teamkolleginnen und Ärzten. Wie Sie dabei gekonnt Kritik anbringen, ohne andere zu verletzen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Wer als Praxismanagerin tätig ist, verantwortet zahlreiche Abläufe und Bereiche in der Arzt- oder Zahnarztpraxis und steht in engem Austausch mit den Teamkolleginnen. Dazu gehört auch, Kritik zu äußern, wenn etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte. Natürlich hören Kolleginnen und Kollegen am liebsten, dass sie ihre Aufgaben gut machen. Aber es wird immer Situationen geben, in denen Sie sie kritisieren müssen. Wenn Sie sich dabei an ein paar einfache Regeln halten, kann aus einer Kritik etwas Neues und Positives entstehen, ohne dass sich jemand auf die Füße getreten fühlt. Wie das geht? Zum Beispiel so:
 

Kritisieren Sie konkret

„Immer machen Sie…“, Sätze wie diese gehören nicht zu einem konstruktiven Kritikgespräch. Beziehen Sie sich lieber auf eine bestimmte Situation, möglichst zeitnah. Bringen Sie Ihre Kritik auf den Punkt und formulieren Sie sie sachlich und klar. Mit vagen Aussagen kann Ihr Gegenüber wenig anfangen.
 

Kritisieren Sie objektiv

Vermeiden Sie jede Form der Bewertung oder Interpretation, wenn Sie Teamkolleginnen kritisieren. Ihre Punkte sollten überprüfbar und handfest sein. Lassen Sie Verallgemeinerungen weg, auch Vergleiche zu Vergangenem, Zurechtweisungen oder ungenaue Angaben haben in einem guten Kritikgespräch nichts verloren.
 

Kritisieren Sie nicht vor anderen

Passen Sie für das Kritikgespräch einen ruhigen Moment unter vier Augen ab. Niemand möchte vor den anderen Kollegen oder gar vor Patienten kritisiert oder bloßgestellt werden.
 

Bleiben Sie freundlich

Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann sollte diese Kritik das Praxisteam motivieren und weiterbringen. Rufen Sie sich das immer wieder ins Gedächtnis: Es geht nicht darum, mit einer Kritik etwas schlecht zu machen, sondern etwas zu verbessern. Daher sollte Kritik freundlich und positiv formuliert werden.
 

Nehmen Sie selbst Kritik an

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und etablieren Sie eine kritikfreundliche Praxisatmosphäre, indem Sie selbst offen für Kritik bleiben. Denn auch Sie werden früher oder später von Chefs oder Kolleginnen kritisiert werden. Auch wenn das nicht angenehm ist: Kritik gibt auch Ihnen eine Orientierung für Ihr eigenes Verhalten und sie gibt Ihnen die Chance, sich weiterzuentwickeln und Abläufe in der Praxis zu verbessern. Wenn das Team spürt, dass auch Sie bereit sind, berechtigte Kritik anzunehmen, wird es ihnen leichter fallen, es Ihnen gleichzutun.
 

Kritisieren Sie wertschätzend

Ihre Teamkollegin in der Praxis hat sich mit ihren Aufgaben sicherlich Mühe gegeben, sich Gedanken gemacht und wollte ihren Job gut machen. Daher ist es wichtig, dass Sie diese Bemühungen auch wertschätzen. Kritik ist deshalb immer auch fair und respektvoll. Eine wertschätzende Grundhaltung verhindert, dass der andere sich bevormundet oder kontrolliert fühlt.
 

Senden Sie Ich-Botschaften

Kritikpunkte sind keine Vorwürfe, sondern Vorschläge für Verbesserungen. Verwenden Sie daher möglichst Ich-Botschaften. Damit zeigen Sie, dass Sie aus Ihrer persönlichen Sicht sprechen, und Sie vermeiden, dass sich Ihr Gesprächspartner durch Du-Formulierungen angegriffen fühlt.
 

Schließen Sie das Kritikgespräch gut ab

Wenn die zutreffenden Kritikpunkte geklärt sind und klar ist, was verändert werden soll, hilft es, gemeinsam zu vereinbaren, was konkret als Nächstes zu tun ist. Fassen Sie noch einmal zusammen, was Sie vereinbart haben, welche Punkte geklärt und welche noch offen sind. Bedanken Sie sich abschließend bei Ihrem Gegenüber für das konstruktive Gespräch.

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