

Der Mensch im Mittelpunkt









„Wenn Sie sich einmal niederlassen, fange ich bei Ihnen an“ – diese Prophezeiung einer MFA aus dem Jahr 2014, die Frau Dr. Groß auch Jahre später noch in den Ohren hallt, sollte 2021 wahr werden und ist Ausdruck der guten Zusammenarbeit, die das Team der Augenarztpraxis im Brauhaus um Dr. Groß auch heute jeden Tag lebt.
Bereits während ihrer Ausbildung zum Facharzt für Augenheilkunde arbeitete Dr. Groß auf eine eigene Praxis hin, schreckte dann jedoch lange, aus Sorge vor der fraglichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie vor der finanziellen Tragweite dieser Entscheidung, vor einer Realisierung zurück. Im Sommer 2020, kurz vor ihrer Rückkehr aus der Elternzeit und mitten in der Corona-Pandemie, kam dann der Moment, in dem sie sicher wusste, dass sie diesen großen Schritt gehen und ihre eigene Praxis gründen würde.
Praxisgründung „auf der grünen Wiese“ und bewegte Anfangsjahre – mit dem richtigen Team zur eigenen Praxis
In der Industrie sind mit einer „grünen Wiese“ optimale Startbedingungen gemeint. Für Ärztinnen und Ärzte dagegen sind komplette Neugründungen im Vergleich zu Praxisübernahmen ein Risiko: Es gibt keinen Patientenstamm, teure Geräte müssen angeschafft und finanziert werden. Es muss viel Zeit, Energie und Arbeit in die Praxis fließen, lange bevor die erste abrechenbare Leistung erbracht werden kann. Dr. Katrin Groß suchte wohlgemut Räumlichkeiten und fand mit dem revitalisierten Brauhaus von Neustadt an der Aisch ein geschichtsträchtiges Gebäude für ihre Praxis, das sich mit seiner Barrierefreiheit und einladenden Offenheit ideal eignet, die Vision der Praxis wahr werden zu lassen: „Wir denken, arbeiten und handeln nachhaltig und dies sowohl im Hinblick auf die Gesundheit unserer Patienten als auch im Hinblick auf unsere eigene Gesundheit. Wir lassen weder unsere Patienten noch uns von einem kaputten Gesundheitssystem oder renditegetriebenen Interessen verheizen. Jeder Patient, aber auch jeder in unserem Team wird als Individuum wahrgenommen. Das schätzen unsere Patienten und auch wir alle in unserem Team.“ Und bereits zu diesem frühen Zeitpunkt zeigte sich der Teamgeist, der in dieser Praxis auch heute in allem spürbar ist. Die MFA, die mit Frau Dr. Groß während der gemeinsamen früheren Anstellung in einem investorengeführten MVZ zusammengearbeitet hatte, machte wahr, was sie prophezeit hatte, und kündigte ihre damalige Stelle in besagtem MVZ, um den entscheidenden Schritt in die Zukunft gemeinsam zu gehen. Gemeinsam etablierten sie alles von Grund auf: Praxisabläufe und Strukturen – alles musste erst neu geschaffen werden. Optikerin und Floristin Stephanie Kugler, seit Praxiseröffnung im Team, kannte Katrin Groß wiederum bereits aus dem Blumengeschäft ihres Mannes, in dem diese selbst in Stoßzeiten aushalf. Die beiden Frauen hatten also schon vor der Praxisgründung zusammengearbeitet und Frau Groß freute sich, als Frau Kugler ihre Unterlagen aus der Optikerzeit hervorholte und die Praxis tageweise unterstützen wollte. Heute ist die Quereinsteigerin in Vollzeit in der Praxis. „Das war nicht der Plan“, betont Katrin Groß, doch sei sie froh, dass die achtsame und liebevolle Frau Kugler sich im Team so wohlfühlt. „Wir ergänzen uns, haben Spaß zusammen und können uns aufeinander verlassen“, sagt Stephanie Kugler.
Vom ersten Tag an gut besucht
Dank Onlineterminkalender, der bereits drei Monate im Vorfeld geschaltet worden war, sowie der ebenfalls bereits vor Praxiseröffnung gestarteten telefonischen Terminvergabe war die Praxis ab dem ersten Tag gut besucht und wurde von den Neustädtern sehr herzlich angenommen. Es war wahr geworden: "Ein Gewinn für Patienten in und um Neustadt Aisch" - so einer ihrer Patienten über die Augenarztpraxis im Brauhaus auf deren Facebook Seite. Doch das Team sollte sich in den ersten beiden Jahren nach Gründung noch formen: Während der Coronapandemie war einer MFA auf Grund Schwangerschaft die Weiterarbeit in der Praxis nicht mehr möglich und so zog mit Claudia Deutschmann nach einer nur kurzen Übergangsphase von wenigen Wochen eine examinierte Kinderkrankenschwester in der Augenarztpraxis im Brauhaus ein und ergänzt das Team seither mit ihrer Herzlichkeit und Fachkompetenz, sodass sich Patienten allen Alters wohlfühlen. Da ihr alter Arbeitgeber einer vorzeitigen Beendigung ihres Arbeitsvertrags auf Grund eigenen Personalmangels nicht zustimmte, unterstützte sie das Team der Augenarztpraxis im Brauhaus ein halbes Jahr parallel zu ihrer damaligen Stelle, um den plötzlichen Verlust der Arbeitskraft der schwangeren MFA, so gut es ging, abzufangen. Sie zeigte damit von Anfang an Teamgeist im besten Sinne. „Die Entscheidung, mich nach 15 Jahren in der Kinderkrankenpflege neu zu orientieren und Teil dieses Teams zu werden, war das Beste, was ich für mich - beruflich wie privat – machen konnte“, sagt Frau Deutschmann rückblickend. Der zunächst scheinbar größte Einschnitt kam schließlich mit der beruflichen Neuorientierung der damals leitenden MFA, die sich damit einen Kindheitstraum erfüllte. Doch auch dieser Umbruch sollte sich als großes Glück herausstellen: So kam es, dass seit nunmehr zwei Jahren die regional auch in Neustadt verwurzelte Melanie Meierhöfer, gelernte MFA, VERAH und Praxismanagerin, mit ihrer Aufgeschlossenheit und ihrem Organisationstalent das Team bereichert, sodass Abläufe reibungslos funktionieren und sich jeder im Team voll auf die gemeinsamen Patienten konzentrieren kann.
Stolze Chefin eines fantastischen Teams
Seit zwei Jahren ist das Herzstück der Praxis - das Team – "komplett" und heute, 4 Jahre nach der Eröffnung, trinkt Frau Dr. Groß aus einer Tasse mit dem Aufdruck „Ich bin die stolze Chefin eines ungeheuer fantastischen Teams.“ Und ja: Das Team hat ihr diese Tasse geschenkt. Alle drei MFAs sind begeistert von den Arbeitsbedingungen in der clever digitalisierten Praxis, von der Zusammenarbeit, von der Atmosphäre im Team – und von ihrer Chefin: „Sie stellt einer Arbeitswelt, die von Arbeitsverdichtung und teilweise von menschen- und lebensfeindlichen Arbeitsbedingungen geprägt ist, eine eigene, gesunde und nachhaltige Philosophie entgegen“, sagt die MFA und Praxismanagerin Frau Meierhöfer. Für die Patientinnen und Patienten nimmt sich das ganze Team viel Zeit und pflegt auch hier einen respektvollen, partnerschaftlichen Umgang: „Wir klären auf, beraten unabhängig und machen selbstbestimmte informierte Gesundheitsentscheidungen möglich.“ Auch die Patienten schätzen die Unabhängigkeit der inhabergeführten Einzelpraxis sehr.
Digitale Helfer erleichtern die Arbeit in der Praxis
Arbeitsketten in der Praxissoftware, ein Check-in-Terminal für Patientinnen und Patienten und viele weitere digitale Helfer entlasten das Team bei der täglichen Arbeit. „Mit digitalen Technologien können wir den Praxisbetrieb weitgehend von monotonen wiederkehrenden Arbeitsabläufen befreien“, sagt Stephanie Kugler. Und auch nach der Praxiseröffnung lebt und arbeitet das Team nach dem fernöstlichen Kayzen-Prinzip gemeinsam an der stetigen Verbesserung der eigenen Prozesse. „Das ist genau das, was wir in unserer Praxis tagtäglich leben, was ich als einen Kernsatz unserer Praxis ansehen würde und was ich für unerlässlich halte, um dauerhaft eine der besten Praxen zu sein und zu bleiben.“ so Dr. Groß.
Gesundheit und Nachhaltigkeit
Die inhabergeführte Praxis ist unabhängig und frei, nicht Teil einer Kette und nicht investorengeführt, sodass ihr Interesse den Patientinnen und Patienten und der jeweils besten Behandlung gelten kann. Dass hier eigene Werte zählen, lässt sich auch an den zahlreichen Bewertungen auf verschieden Portalen erkennen: Patienten fühlen sich hier sehr gut aufgehoben, aber auch Teammitglieder: Als jedes Teammitglied ein paar Zeilen für die Bewerbung aus eigener Sicht schreiben sollte, erlebten die vier Frauen einen Aha-Moment: „Es war schön zu sehen, dass wir im Team dieselben Werte gemeinsam leben“, sagt Melanie Meierhöfer, und nennt als Beispiele Respekt, Wertschätzung, klare Strukturen und Zusammenhalt, Herzlichkeit, Harmonie und Ruhe. Das war für sie nicht immer so: 2005 begann sie ihre Ausbildung zur MFA in einer Allgemeinarztpraxis, in der sie 7 Jahre mit Freude arbeitete und die VERAH-Weiterbildung absolvierte. Der Abschied ihres Chefs traf sie hart – sie hatte sich dort rundum wohlgefühlt. Es folgten Stationen, die nie richtig passten. Sie suchte immer wieder dieses vertraute Gefühl, das sie von ihrer ersten Stelle kannte. Auch die Weiterbildung zur Praxismanagerin in einer Augenarztpraxis änderte daran nichts – das Gefühl, wirklich angekommen zu sein, fehlte. Ihr war klar: Wenn noch einmal ein Wechsel, dann weiter in der Augenheilkunde – in einer kleinen Praxis mit Herz. Als sie die Stelle in der Augenarztpraxis im Brauhaus entdeckte, war sie zunächst zögerlich – sollte sie wirklich nochmal einen neuen Versuch wagen? Aber sie hatte nichts zu verlieren. Und das war ihr größtes Glück. Schon beim Vorstellungsgespräch spürte sie: Hier stimmt alles. Sie bekam die Leitung als MFA angeboten – und fühlte sich vom ersten Tag an willkommen und unterstützt. Heute weiß sie: „Hier bin ich angekommen. Hier will ich bleiben.“
Familiäre Atmosphäre
Zu Weihnachtsfeiern der Praxis ist die ganze Familie eingeladen, die Kinder der Teammitglieder sind nach Schulschluss willkommene Gäste, gemeinsame Treffen auch nach Feierabend und das gemeinsame Besuchen von Fortbildungen gehören selbstredend dazu. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass alle ein gemeinsames Ziel haben: „Wir wollen als Team gemeinsam alt werden.“
MFA-Award und ZFA-Award werden vom PKV Institut ausgelobt und jedes Jahr im Rahmen des Deutschen MFA-Tags und ZFA-Tags in München überreicht. Weitere Informationen zu den Awards und zur Bewerbung gibt es hier.
Steckbrief
- Gründung: 2021
- Standort: Bamberger Str. 50D, 91413 Neustadt an der Aisch (Mittelfranken)
- Fachrichtungen: Augenheilkunde
- Team: Eine Augenärztin, eine MFA, eine Kinderkrankenschwester, eine Optikerin
SZ
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