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Hautkrebsfälle nehmen zu

Die kommenden Sommermonate halten wieder viel Sonnenschein für uns bereit. Doch so angenehm er sich auf der Haut auch anfühlen mag: Zu viel davon kann zu Hautkrebs führen. Die Zahl der Erkrankten steigt in den letzten Jahren deutlich an. Als Vorbeugung ist der passende Sonnenschutz wichtig.

Im Jahr 2023 wurden 116.900 Menschen in Deutschland wegen der Diagnose Hautkrebs stationär behandelt. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) waren das 87,5 % mehr Fälle als im Jahr 2003. Vor allem der helle Hautkrebs tritt immer häufiger auf. Hier haben sich die Fallzahlen mit einem Plus von 117 % in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Schwarzer Hautkrebs tritt zu etwa einem Viertel häufiger auf. Zahl der Todesfälle lag 2023 bei rund 4.500 Menschen. Das waren 60,8 % mehr als noch vor 20 Jahren. Mehr als die Hälfte der Verstorbenen war über 80 Jahre alt.

 

Babyboomer – die „Sonnengeneration“

Die Generation der Babyboomer scheint besonders von Hautkrebs betroffen zu sein, wie der Arztreport 2025 der Barmer zeigt. In deren Kindheit und Jugend war der Umgang mit UV-Strahlung wesentlich sorgloser. Sonnengebräunte Haut galt als Symbol von Jugend, Gesundheit und Attraktivität. Daher kamen in den 70er und 80er Jahren zusätzlich zu häufigen Sonnenbädern auch noch Solariumsbesuche. Zudem gab es wesentlich weniger Produkte für Sonnenschutz, die dazu qualitativ weniger effektiv waren als heute. 

 

Früherkennung nutzen

„Schwere Sonnenbrände in jüngeren Jahren hinterlassen bleibende Schäden. Jetzt werden die Spätfolgen einer Zeit sichtbar, in der Sonnenbaden ohne ausreichenden Schutz vor der UV-Strahlung weit verbreitet war. Es ist zu befürchten, dass die Zahl der Betroffenen weiter steigt. Gerade für ältere Menschen sind Screenings jetzt umso wichtiger, um eine mögliche Hautkrebserkrankung frühzeitig zu entdecken“, so Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER in einer Pressemitteilung. In Deutschland haben gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre Anspruch auf ein kostenloses Hautkrebsscreening. Viele Krankenkassen bieten es aber auch schon früher an. Die Früherkennung ist besonders wichtig, weil Hautkrebs bei rechtzeitiger Diagnose oftmals gut behandelbar ist. Als MFA können Sie Ihre Patientinnen und Patienten bei Gelegenheit immer wieder auf die Wichtigkeit dieses Screenings aufmerksam machen.

 

Eincremen schützt

Auch wenn Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend wahrscheinlich einen großen Teil zur späteren Entstehung von Hautkrebs beitragen, lohnt es sich trotzdem, in jedem Alter für Sonnenschutz zu sorgen. Denn jeder weitere Sonnenbrand ist zu viel und steigert das Risiko weiter. Zudem tut man etwas gegen die vorzeitige Alterung der Haut und beugt der Bildung von Falten und Altersflecken vor. 

Sonnenschutz gibt es mittlerweile in verschiedenen Formen, als Cremes, Lotionen oder Sprays. Sie enthalten UV-Filter, welche die Haut vor der schädlichen UV-Strahlung schützen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) einer Sonnencreme gibt an, wie viel länger man sich mit dem Produkt in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren – im Vergleich zur ungeschützten Haut. Ein LSF von 30 bedeutet also, dass sich eine Person theoretisch 30-mal länger in der Sonne aufhalten kann, bevor die Haut errötet. Diese Angabe sollte man allerdings nicht zu wörtlich nehmen. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät dazu, das Potenzial des Lichtschutzfaktors zu höchstens 60 % auszunutzen. Warum? Weil der Lichtschutzfaktor nur dann zu 100 % wirkt, wenn die Creme gleichmäßig dick genug aufgetragen wird. Das ist in der Realität selten der Fall. 

Grundsätzlich gilt: Je sensibler die Haut ist, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor ausfallen. Besonders empfindlich sind Menschen mit sehr heller bis heller Haut und blonden oder roten Haaren. Außerdem Babys und Kleinkinder sowie vorerkrankte Menschen. Zudem begünstigen einige Örtlichkeiten eine verstärkte Sonneneinstrahlung, beispielsweise in den Bergen, auf dem Wasser oder in bestimmten Regionen auf der Südhalbkugel wie in Australien. Dann bietet spezielle UV-Kleidung einen zusätzlichen und wirksamen Schutz. 

MT

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