>>>> Kostenlose Testphase: Testen Sie 4 Wochen lang kostenlos, ob unser Fernlehrgang zu Ihnen passt!  <<<<

| Magazin

Jeder Fünfte stirbt zu früh - Prävention könnte Leben retten

Jeder fünfte Mann und jede zehnte Frau stirbt in Europa vor dem 70. Lebensjahr an einer nicht übertragbaren Krankheit. Die WHO macht nun darauf aufmerksam, dass durch eine gezielte Prävention viele dieser Todesfälle vermieden werden könnten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen – sie führen bei rund 1,8 Millionen Menschen in Europa zu einem frühzeitigen Tod. 60 % dieser Todesfälle sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen. 
 

Vermeidbare Risikofaktoren

Dazu gehören der Konsum von Alkohol und Tabak sowie Bewegungsmangel und Übergewicht. Bei 40 % könnte eine vorzeitige Diagnose und eine optimierte medizinische Versorgung die Überlebensrate erhöhen oder die Lebensdauer verlängern. 33,5 % der vorzeitigen Todesfälle entfallen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 32,8 % auf Krebs. Nach Angaben der WHO ist die Krebsinzidenz in West- und Nordeuropa höher als in Osteuropa und Zentralasien, wo Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufiger auftreten. Dies sei auf die unterschiedlichen Lebensbedingungen, das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung und die Effizienz der Gesundheitssysteme zurückzuführen.

Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, fordert insgesamt stärkere Präventionsmaßnahmen. Seiner Meinung nach sind diese nicht-übertragbaren Krankheiten noch weitgehend unbeachtet, obwohl sie hohe Kosten für das Gesundheitssystem verursachen. 
 

Gesunde Lebensweise erstrebenswert

Der Gesundheit der Europäerinnen und Europäer hat sich auch der STADA-Health-Report 2025 gewidmet. In 22 Ländern äußerten sich jeweils 1.000 bis 2.000 Teilnehmende zu Fragen rund um ihre eigene Gesundheit sowie ihre Ansichten zum jeweiligen Gesundheitssystem. 

96 % der Teilnehmenden sagen, dass ihnen ein gesunder Lebensstil wichtig sei. 72 % treiben dafür u. a. regelmäßig Sport und beschäftigen sich mit gesunder Ernährung sowie Nahrungsergänzung. Frauen sind dabei mit 75 % präventiver unterwegs als Männer mit 69 %. 49 % der europäischen Einwohner möchten gerne gesundheitsbewusster leben. Doch es gibt Gründe, die die Menschen von einem gesundheitsbewussteren Lebensstil abhalten:

  • 41 % fehlt die Motivation
  • 31 % sagen, sie haben keine Zeit
  • 24 % sehen keinen Grund dafür
  • 24 % finden die Kosten zu hoch
  • 27 % wissen nicht, welche Vorsorge-Untersuchungen sie wahrnehmen können

 

Zu wenig Wahrnehmung von Vorsorge-Untersuchungen 

Allerdings ist die Teilnahme an Vorsorge-Untersuchungen europaweit noch ausbaufähig. Nur 66 % der Befragten nehmen sie zumindest teilweise wahr. Allerdings sind das immerhin 5 % mehr als 2023. Frauen sind auch hier eifriger dabei als Männer, ältere Menschen über 55 mehr als Jüngere.

Rund ein Drittel der Befragten wissen nicht, welche Vorsorge-Untersuchungen sie in Anspruch nehmen können. Somit ist 21% nicht klar, welche Kosten für Präventionsmaßnahmen vom Gesundheitssystem übernommen werden. Allgemein scheinen viele Menschen nur über wenig Kompetenz in Gesundheitsfragen zu verfügen, wir berichteten
 

Mitarbeitende im Gesundheitswesen vertrauenswürdig

Umso erfreulicher ist, dass die meisten Europäerinnen und Europäer großes Vertrauen in die Mitarbeitenden des Gesundheitssystems haben. Mit 69 % vertrauen sie besonders Hausärztinnen und Hausärzten. 61 haben Vertrauen in andere medizinische Fachkräfte wie MFAs. Die digitale Konkurrenz wirkt dagegen etwas abgehängt. 20 % der Teilnehmenden vertrauen Google, 15 % Künstlicher Intelligenz. Gesundheitsinfluencer und Politiker bilden mit 12 bzw. 11 % das Schlusslicht. 
 

Mentale Gesundheit oft vernachlässigt

Auch nach der mentalen Gesundheit wurde gefragt. 64 % bewerteten diese als gut. Doch 36 % beurteilen ihre eigene mentale Gesundheit als „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Trotzdem beschäftigen sich nur 17 % aktiv mit ihrer Psyche und nur 10 % nehmen professionelle Hilfe durch Therapeuten oder Beratungsstellen in Anspruch. Das liegt mutmaßlich auch an der geringen Verfügbarkeit und den Kosten solcher Institutionen in den meisten Ländern. 

 

MT

© 2025 PKV Institut GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Sämtliche Texte und Bilder in unserem Online-Magazin sind urheberrechtlich geschützt. Bitte beachten Sie, dass auch dieser Artikel urheberrechtlich geschützt ist und nur mit schriftlicher Genehmigung des PKV Instituts wiederveröffentlicht und vervielfältigt werden darf. Wenden Sie sich hierzu bitte jederzeit unter Angabe des gewünschten Titels an unsere Redaktionsleitung Silke Uhlemann: redaktion(at)pkv-institut.de. Vielen Dank!

Die Nutzung der Inhalte des Online-Magazins für Text und Data Mining im Sinne des § 44b UrhG ist ausdrücklich vorbehalten (§ 44b Abs. 3 UrhG) und daher verboten. Die Inhalte dieses Werkes dürfen nicht zur Entwicklung, zum Training und/oder zur Anreicherung von KI-Systemen, insbesondere von generativen KI-Systemen, verwendet werden. 

Werden Sie jetzt Praxismanager/-in...

…und bringen Sie Ihre Arztpraxis auf Erfolgskurs, während Sie sich Ihre berufliche Zukunft sichern!