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Schutz vor dem Coronavirus – Neues zu Impfung und Impfstrategie

Wie viele Patienten sind in unserer Umgebung eigentlich schon gegen SARS-CoV-2 geimpft? Für Praxisteams, die sich diese Frage stellen, hat das Robert Koch-Institut das digitale Impfmonitoring eingerichtet. Es ist nicht die einzige neue Entwicklung beim Impfgeschehen. Hier ein Überblick über die aktuelle Lage.

1.220.284 Millionen Impfdosen wurden bundesweit bis zum 18. Januar 2021 verabreicht. So das Robert Koch-Institut (RKI) in seiner Darstellung der Impfquoten. Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben die Nase vorn. Dort hatten Anfang dieser Woche bereits 2,4 % der Bevölkerung die erste der beiden notwendigen Impfdosen erhalten. Baden-Württemberg bildete mit 1,1 % das Schlusslicht. An Spitzentagen werden in Deutschland fast 100.000 Personen geimpft. Selbst an den Tagen des Wochenendes können es 50.000 sein. Auch die Zweitimpfungen, die es seit einigen Tagen gibt, werden vom RKI genau aufgelistet.

Voller Impfschutz erst nach der zweiten Dosis

Die zweite Impfung rückt zunehmend in den Fokus. Sie ist für den vollen Impfschutz notwendig. Denn nur einmal geimpfte Personen können sich noch anstecken, wie neue Ausbrüche in Seniorenheimen in Nordrhein-Westfalen und Bayern zeigen.

Einer Studie aus Israel zufolge geht die Zahl der Corona-Infektionen 14 Tage nach der ersten Impfung um 33 Prozent zurück. Nach der zweiten Dosis sei der Impfstoff zu 94 Prozent wirksam, sagen die Wissenschaftler.

Todesfälle hängen nicht mit Impfung zusammen

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) prüfte 10 Todesfälle. Schwer kranke Menschen waren wenige Tage nach der Impfung gestorben. Das PEI hält einen Zusammenhang mit der Immunisierung für eher unwahrscheinlich. Es sei davon auszugehen, dass diese Menschen an ihrer Grunderkrankung gestorben seien.

Auch mit den Nebenwirkungen beschäftigt das PEI sich intensiv. Häufiger als nach einer Grippeschutzimpfung träten Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Beschwerden an der Einstichstelle auf. Ein allergischer Schock komme sehr selten vor. Daher sei die Impfung auch Allergikern zu empfehlen. Sie sollten generell 15 Minuten nach der Impfung beobachtet werden. Insgesamt seien die Risiken der Coronaschutzimpfung sehr begrenzt.

Gezielteres Impfen könnte Zahl der Beatmungen senken

Unterdessen hat das Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung anhand von Modellen errechnet, dass eine gezieltere Impfstrategie Krankenhäuser und Arztpraxen entlasten könnte. Das Institut schlägt vor, die Patientengeschichten einzubeziehen. So könnten z. B. Patienten früh geimpft werden, die bei einer COVID-19 Erkrankung Gefahr liefen, beatmet werden zu müssen. Rein rechnerisch ließe die Zahl der Beatmungen sich um 25 Prozent senken, wenn das Impfangebot feiner gesteuert werde.

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