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Speziell trainierte Hunde erschnüffeln COVID-19

Stellen Sie sich vor, dass Praxen und Testzentren für Coronatests keine Abstriche mehr machen, sondern ihren Hund herbeirufen. Der schnüffelt an den Menschen, die sich testen lassen wollen. Schlägt er Alarm, ist jemand offenbar infiziert. Unmöglich? Nicht, wenn die Forschungsergebnisse eines Wissenschaftlers aus Australien stimmen.

Hunde haben einen hervorragenden Geruchssinn. An Flughäfen unterstützen sie Zoll und Polizei bei der Suche nach geschmuggelten Drogen. Sie nehmen die Fährten von vermissten Personen und anderen Tieren auf. Und bei Bombendrohungen suchen sie abgesperrte Gelände ab. Warum also sollten Hunde nicht auch das Coronavirus aufspüren? Dachte sich Hassan Valley, Epidemiologe im australischen Melbourne. Er ließ Hunde an der Kleidung von COVID-19 Patienten schnüffeln. Mit verblüffendem Ergebnis: Die Spürnasen lagen bei 76 bis 92 % der Fälle richtig. Noch besser wurde die Trefferquote bei Kleidungsstücken, die Infizierte unter den Achselhöhlen getragen hatten.

Auch in Deutschland hat man längst erkannt, dass Hunde über einen hervorragenden Spürsinn verfügen und deshalb möglicherweise bei der Bekämpfung der Pandemie helfen können. Die Ergebnisse einer Studie der Tierärztlichen Hochschule in Hannover machen Mut: 10 spezialisierte Spürhunde identifizierten 92 % von über 5000 vorgelegten Proben richtig. Das Land Niedersachsen hat kürzlich 1,5 Millionen Euro bereitgestellt, um herauszufinden, ob Hunde bei einer Großveranstaltung infizierte Personen ausfindig machen können.
 

Labrador Jedi rettet siebenjährigen Jungen

Grund für den ausgezeichneten Geruchssinn von Hunden ist ihr großes „Riechhirn“. Es macht etwa zehn Prozent des gesamten Hirns aus. Zum Vergleich: Bei uns Menschen nimmt es nur ein 1 % ein. In der Vergangenheit ergaben andere Studien bereits, dass Hunde auch Krebs und Diabetes erschnüffeln können. Bei Facebook ging die Geschichte des schwarzen Labradors Jedi aus Kalifornien viral. Er konnte nach einem speziellen Training riechen, dass der Blutzuckerspiegel seines siebenjährigen Freundes Luke, der Typ-1-Diabetes hat, stark abfiel. Das Blutzuckermessgerät hatte versagt. Jedi alarmierte Lukes Mutter, so dass der Junge rechtzeitig versorgt werden konnte.
 

Knurrender Magen bremst Spürnasen aus

Allerdings sind Hunde auch nur Hunde. Wissenschaftler Valley warnt davor, sich bei der Suche nach COVID-19 komplett auf sie zu verlassen. Zu viel Ablenkung hält selbst das beste Riechhirn nicht aus. Und Hunger ist ganz schlecht. Knurrt dem Hund der Magen, sind die Schnüffel-Ergebnisse deutlich schlechter. Nach ihrer Mahlzeit wollen Hunde erst mal ausruhen. Doch nach dem Nickerchen darf es bei der Jagd nach Corona-Infizierten wieder losgehen.

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