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Studien beweisen, dass die Corona-Schutzimpfung die Fruchtbarkeit nicht beeinträchtigt

In den Sozialen Medien kursieren zahlreiche Mythen über die Nebenwirkungen der Corona-Schutzimpfung. Sie mache Männer und Frauen unfruchtbar, ist dort in immer wieder neuen Varianten zu lesen. Diesen Vermutungen können Sie in Ihrer Praxis mit harten Fakten begegnen. Denn inzwischen hat die Medizin zahlreiche Beweise dafür, dass es sich bei diesen Mythen um Fake News handelt, nicht um Wissenschaft und Forschung.

Impfskeptiker ziehen sich gern auf das Argument zurück, dass die Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ihr Sexualleben negativ beeinflussen und sogar ihren Kinderwunsch vereiteln könne. Ein Irrtum. Urologen der Universität von Miami in den USA baten 45 Männer im Alter von 18 bis 50 Jahren jeweils vor und nach der Impfung um eine Spermienprobe. Zuvor war sichergestellt worden, dass keiner der Männer Fruchtbarkeitsprobleme hat. Die Urologen untersuchten Samenvolumen, Spermienkonzentration und die Gesamtzahl der beweglichen Spermien. Das Ergebnis: Qualität und Anzahl der Spermien blieben nach der Impfung genauso hoch wie vor der Impfung. Da mRNA-Impfstoffe kein Lebendvirus enthalten, hatten die Forscher auch nichts anderes erwartet.

Anmerkung am Rande: Dasselbe Urologenteam hatte in einer Studie zuvor bewiesen, dass eine COVID-19-Erkrankung die männliche Fruchtbarkeit beinträchtigen kann. Auch Erektionsstörungen ließen sich auf eine Infektion mit dem Coronavirus zurückführen. Anders gesagt: Das Virus macht krank, nicht die Impfung dagegen.
 

Frauen wurden nach Impfung schwanger

Wie gut Frauen nach einer Impfung schwanger werden können, ist eine Zufallserkenntnis aus der Zulassungsstudie von Biontech/Pfizer. An ihr nahmen 43.448 Probandinnen und Probanden teil, von denen die eine Hälfte den Impfstoff und die andere Hälfte ein Placebo erhielt. Alle Frauen mussten zuvor einen Schwangerschaftstest machen. Schwangere Frauen wurden ausgeschlossen. Die übrigen Teilnehmerinnen sollten zudem mindestens 28 Tage nach der Impfung verhüten, um gar nicht erst das Risiko einzugehen, ein ungeborenes Kind zu gefährden. Allerdings hielten sich offenbar nicht alle Frauen an diese Regel. Denn 23 Probandinnen wurden schwanger. Zwölf hatten eine Impfung erhalten, 11 ein Placebo. Ausgewogener kann das Verhältnis nicht sein.
 

Ob Impfungen die Menstruation beeinflussen, ist unklar

Eine andere Vermutung lautet, dass die Impfung bei Frauen starke Menstruationsblutungen hervorrufen kann. Das sieht das Paul-Ehrlich-Institut jedoch relativ entspannt. Auch aus den Zulassungsstudien geht nicht hervor, dass die Impfung Zyklusbeschwerden verursacht. Dennoch weist Christian Albring, Vorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte, darauf hin, dass der Hormonhaushalt bei Stress aus der Balance geraten und veränderte Blutungen hervorrufen könne. Wird die Corona-Schutzimpfung als Stress empfunden, können Zyklusbescherden also eine indirekte Nebenwirkung sein.

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