>>>> Live Info-Veranstaltung am 8. Oktober um 18:30 Uhr: Alles Wissenswerte rund um unsere Fernlehrgänge <<<<


Flow statt Frust: Der Schlüssel zu Motivation und Teamspirit

Der ungarisch-amerikanische Mihaly Csikszentmihalyi (1934-2021) gilt als Pionier der modernen Glücksforschung. Als Kind war der in Italien geborene Diplomatensohn aber alles andere als glücklich. Weder fühlte er sich als typischer Ungar noch als typischer Italiener, er hatte keine Freunde und ging ungern in die Schule. Aber er beobachtete, dass arme Menschen freudvoll lebten. Und so dachte er früh darüber nach, was ihn glücklich macht.
Subjektiver Zustand
Der Psychologe definierte den Begriff „Flow“ als „subjektiven Zustand, den Menschen beschreiben, wenn sie so vollständig in etwas vertieft sind, dass sie Zeit, Müdigkeit und alles andere außer der Tätigkeit selbst vergessen“. Diese Form von Glück lässt sich beeinflussen, anders als Glückserfahrungen wie ein Lottogewinn oder die Begegnung mit dem Traumpartner. Csikszentmihalyi hat zahlreiche laienverständliche Bücher veröffentlicht. Sein Werk Flow. Das Geheimnis des Glücks ist ein Weltbestseller.
Was Flow kennzeichnet
Die Flow-Merkmale sind miteinander verbunden und beeinflussen sich wechselseitig:
- Tätigkeit und Bewusstsein verschmelzen
- Man ist voll auf die Handlung fokussiert
- Man vergisst sich selbst und die Zeit
- Man fühlt sich sicher im Geschehen und der Umgebung
- Die Handlung verläuft flüssig und logisch
- Man empfindet Freude bei der Tätigkeit.
Flow-Erfahrungen in die Arbeit integrieren
Klingt in der heutigen Arbeitswelt sehr nach Theorie? Muss es nicht. Denn wer in einem Unternehmen arbeitet, mit dem sie/er sich identifizieren kann, kann Flow-Momente im Job haben. Und das Gute ist, das ganze Team profitiert davon. Klare Ziele, Feedback, passende Rahmenbedingungen lassen nach Csikszentmihalyi schwierige Aufgaben einfacher bewältigen als in der Freizeit. Zudem brauche „Arbeit eine Struktur und gezielte Bemühungen, um genussvoll und sinnvoll realisiert zu werden.“
Hindernisse beseitigen
Unklare Verantwortlichkeiten, Hang zu Perfektionismus, Prokrastination oder Missverständnisse und Konflikte verhindern den Flow. Teamleitungen und Praxismanagerinnen können viel dazu beitragen, dass Mitarbeitende den optimalen Zustand erleben.
Melissa Torres beschäftigt sich in ihrer Forschung beispielsweise mit dem „Einfluss des Führungsverhaltens auf das flow-Erleben der Mitarbeiter“. Sie plädiert dafür, Unterbrechungen zu reduzieren, von hohem Arbeitspensum zu entlasten und Termindruck zu verringern. Torres hat einen Flow-Leitfaden erstellt, den man kostenfrei im Internet herunterladen kann.
Über die Arbeit sprechen und sie besser gestalten
Statt Pflicht-Meetings nach Schema F ohne Mehrwert, ist es sinnvoll, sich regelmäßig zu fragen, wie die Arbeit besser, konstruktiver und effizienter gestaltet werden kann. Denn nur wer seine „Flow-Bremsen“ erkennt, kann sie beseitigen.
Solche Fragen können sein:
- Wie macht unsere Arbeit Spaß und bringt uns Erfolgserlebnisse?
- Wie können sich alle im Team auf ihre Kerntätigkeiten konzentrieren?
- Wie erkennen und vermeiden wir Nebenschauplätze?
- Wie können wir Spannungen abbauen und Leichtigkeit fördern?
- Sind unsere Handlungsanweisungen klar und verständlich genug?
Mit Spiel-Prinzipien leichter arbeiten
New Work ist in aller Munde. Der Ansatz kennzeichnet den durch Digitalisierung und veränderte Anforderungen und Bedürfnisse geprägten Wandel der Arbeitswelt. Egal, welche Strategien oder welches Modell man anwendet – die Haltung dazu ist entscheidend. Denn ohne Mut und Offenheit gelingt es nicht, die Arbeit neu zu organisieren und Teams neuzeitlich zu führen.
Ein Konzept der Arbeits- und Organisationspsychologie nennt sich beispielsweise Playful Work Design. Es verbindet Arbeit und Spiel. Praxisimpulse setzen am Vorstellungsvermögen, am Körper, am Vertrauen und an Herausforderungen an. Ganz nach dem Motto: „Mehr Sinn. Weniger Leid. Mehr Freiheit. Weniger Zwang. Mehr Kreativität. Weniger Langeweile.“
DM
© 2025 PKV Institut GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Sämtliche Texte und Bilder in unserem Online-Magazin sind urheberrechtlich geschützt. Bitte beachten Sie, dass auch dieser Artikel urheberrechtlich geschützt ist und nur mit schriftlicher Genehmigung des PKV Instituts wiederveröffentlicht und vervielfältigt werden darf. Wenden Sie sich hierzu bitte jederzeit unter Angabe des gewünschten Titels an unsere Redaktionsleitung Silke Uhlemann: redaktion(at)pkv-institut.de. Vielen Dank!
Die Nutzung der Inhalte des Online-Magazins für Text und Data Mining im Sinne des § 44b UrhG ist ausdrücklich vorbehalten (§ 44b Abs. 3 UrhG) und daher verboten. Die Inhalte dieses Werkes dürfen nicht zur Entwicklung, zum Training und/oder zur Anreicherung von KI-Systemen, insbesondere von generativen KI-Systemen, verwendet werden.
Jetzt Teamleitung werden!
Entwickeln Sie Ihre Kompetenzen weiter und stärken Sie Ihre Position in der Praxis - flexibel und praxisnah!
