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Vielversprechend, aber verbesserungswürdig: MFAs und ZFAs ziehen erste Bilanz zur ePA
Nur 7 % der Befragten bewerten die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit der ePA als „sehr gut“, immerhin 25 % als „gut“. Die große Mehrheit hingegen bezeichnet das neue Tool als „verbesserungswürdig (47,9 %), „mangelhaft“ (11 %) oder schlichtweg „schlecht“ (8,4 %). Rund 40 % der Befragten haben bereits mit der ePA gearbeitet. Mehr als 60 % der Praxen nutzen sie noch nicht. „Die ePA hat ein Akzeptanzproblem“, sagt MFA und Praxismanagerin Julia Otto. Kritisiert werden etwa umständliche Prozesse, unpraktische Bedienung mit zu vielen Klicks, unvollständige Akten, instabiler Datenabruf und zu hoher Zeitaufwand, ebenso die Regelungen zur Vergütung der Befüllung der ePA. 47,6 % berichten von Problemen mit Software und Technik, 48,9 % beklagen fehlende Schulung und Anleitung fürs Praxisteam. 46,3 % monieren, dass die ePA momentan noch zu viel Zeit kostet. Nur 1,7 % der Befragten gaben an, keine Probleme zu haben.

Patientinnen und Patienten müssten besser informiert werden
Von mehrheitlich gut informierten Patientinnen und Patienten berichten nur 6,7 % der Befragten. Es sei ein klassisches Muster bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen, dass die Aufklärung der Patientinnen und Patienten letztlich an den Praxisteams hängen bleibe, erklärt Julia Otto: „Digitale Tools werden oftmals lange, bevor sie ausgereift sind, flächendeckend eingeführt. Das kostet uns sehr viel Zeit und Nerven. Wir sollten aber mehr auf die Chancen der Digitalisierung schauen statt auf ihre anfänglichen Tücken, neugierig und offen für Veränderung sein. Diese positive Haltung versuchen wir auch unseren Patientinnen und Patienten zu vermitteln.“ Nur 12,5 % der Befragten beschreiben deren Einstellung zur ePA als mehrheitlich positiv und interessiert, knapp ein Drittel (32,5 %) als mehrheitlich neutral. 43,4 % erleben ihren Patientenstamm als mehrheitlich zurückhaltend oder skeptisch, 11,7 % der Befragten beobachten eine überwiegend explizite Ablehnung der ePA in ihrer Praxis.
Die ePA als Chance für verbesserte Gesundheitsversorgung
Praxisteams rät Julia Otto, jetzt aktiv zu werden und die ruhigeren Sommermonate zu nutzen, um Arbeitsabläufe zu optimieren. Allen Anlaufschwierigkeiten zum Trotz wirbt ihr Praxisteam auch bei Patientinnen und Patienten für Akzeptanz ihres persönlichen digitalen ‚Gesundheitsordners‘: „Auf lange Sicht kann die ePA Hausarzt-, Zahnarzt- und Facharztpraxen eine noch nicht dagewesene Vernetzung und ganzheitliche Patientenversorgung ermöglichen.“ Mit Blick auf das angestrebte Primärarztsystem sieht sie vor allem allgemeinärztliche, aber auch Facharzt- und Zahnarztpraxen gefragt, die ePA aktiv mitzugestalten: „Die Praxen spielen eine wichtige Rolle, doch die Verantwortung liegt nicht allein bei uns im ambulanten Bereich.“ Die Rückmeldungen aus den Praxen seien eindeutig: Es brauche mehr Struktur, gezielte Unterstützung – und deutlich weniger Komplexität. Auch Systemhersteller und die Gematik seien in der Pflicht, so Otto: „Wir brauchen weniger Klicks, klarere Prozesse und vor allem stabile Technik, die im stressigen Praxisalltag zuverlässig funktioniert.“ Besonders in der Pflicht sieht Otto ebenso die Krankenkassen und den öffentlichen Gesundheitsdienst: „Viele der Befragten berichten, dass ihre Patientinnen und Patienten kaum über die ePA informiert sind. Kein Wunder, dass Datenschutzbedenken und Unwissen zu Ablehnung führen.“ Damit sich die ePA wirklich durchsetzt, brauche es eine breit angelegte Aufklärung: „Die Krankenkassen müssen besser, verständlicher und präsenter informieren – über Fernsehen, soziale Medien, Zeitungen und vor Ort in den Kommunen. Nur wenn Information, Technik und Praxisanwendung Hand in Hand gehen, kann die ePA für alle ein Erfolg werden.“
SZ
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