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Die Praxismanagerin als Schaltzentrale

Sich verändernde Rahmenbedingungen, Gesetze und Vorgaben, die Digitalisierung, der demografische Wandel und viele weitere Faktoren können das Führen einer Arztpraxis oder Zahnarztpraxis zur Herausforderung machen. In immer mehr Praxen übernehmen deswegen Praxismanagerinnen und -manager einige Führungsaufgaben und entlasten so die Praxisleitung.

„Praxismanagerin, übernehmen Sie!“ hatte die ÄrzteZeitung im Mai dieses Jahres getitelt und damit gezeigt, welche Verantwortung Praxismanager/-innen tragen. Als Bindeglied zwischen Praxisleitung und Praxisteam erfüllen sie in Arzt- und Zahnarztpraxen eine zunehmend wichtige Funktion. Eine menschlich zugewandte Gesundheitsversorgung in optimaler Qualität so zu organisieren, dass zugleich die Praxis als Unternehmen gesund bleibt, schafft man nicht nebenbei. Vor diesem Hintergrund übertragen immer mehr Praxisleitungen Führungsaufgaben an Mitarbeitende, die sich zur Praxismanagerin bzw. zum Praxismanager fortgebildet haben. Diese organisieren und kontrollieren den gesamten Praxisalltag, leiten das Team, unterstützen die fachliche und persönliche Weiterentwicklung, führen die interne Kommunikation, leiten oder kontrollieren das Qualitätsmanagement und managen anspruchsvolle Situationen wie etwa IT-Sicherheitsvorfälle in der Praxis. Auch kaufmännisch entlasten Praxismanager/-innen die Leitung und analysieren z. B. vorab, ob eine angedachte Neuanschaffung auch wirtschaftlich sinnvoll wäre. Die Praxisleitung kann sich so auf ihre Kernaufgabe konzentrieren: Als Ärztin, Arzt, Zahnärztin oder Zahnarzt für ihre Patientinnen und Patienten da zu sein. 
 

Wer kann Praxismanagerin bzw. Praxismanager werden? 

In der Regel sind es bestehende Teammitglieder, die an einer entsprechenden Weiterbildung teilnehmen und Praxismanager/-in werden. Einige Praxismanager/-innen sind zugleich auch als VERAH und NäPA ausgebildet oder, in der Zahnarztpraxis, beispielsweise als Dentalhygieniker/-in tätig wie etwa Heidi Zisterer. Andere sind quereingestiegen und managen die Praxis ohne MFA- bzw. ZFA-Ausbildung, etwa Bianca Gnirß, die als medizinische Dokumentationsassistentin in die Praxis Dr. Andratschke in Sauerlach kam. Oder Siegfried Listander, der 2016 als General Manager in die Zahnarztpraxis seiner Ehefrau Dr. Friederike Listander quer einstieg. 2021 begann er die Ausbildung zum ZFA und schloss als einer der besten ab. Eine Gemeinsamkeit der genannten Praxisteams: Alle waren in den letzten Jahren Gewinner des MFA- bzw. ZFA-Awards – diese Auszeichnungen vergibt das PKV Institut jedes Jahr an engagierte Praxisteams. „Es überrascht nicht, dass die meisten Bewerbungen von Praxisteams kommen, die ein Praxismanagement haben“, sagt Silke Uhlemann, die die eingehenden Bewerbungen, die Auswahl durch die 5-köpfige Fachjury und die Preisverleihung auf der Bühne gemeinsam mit Laudatorin Iris Schluckebier koordiniert: „Zum einen braucht es ein gutes Management, um neben dem anspruchsvollen Praxisalltag noch die Award-Bewerbung anzugehen. Zum anderen haben Teams mit einem Mitglied, das ausdrücklich das Praxismanagement verantwortet, oftmals mehr Bewusstsein für die gemeinsame Leistung und ein stärkeres ‚Wir-Gefühl‘ im Team“.
 

Know-how und Persönlichkeitsentwicklung für angehende Praxismanager/-innen 

Praxismanager/-innen müssen sich mit Praxisorganisation, Praxis-BWL, Abrechnung, Marketing, Qualitätsmanagement und Arbeitsrecht auskennen. Diese Bereiche werden in den Lektionen 2-7 der Fernlehrgänge für Praxismanager/-innen  beim PKV Institut abgedeckt. Zu den wichtigsten „soft skills“ gehören diplomatisches Geschick, hervorragende Kommunikationsfähigkeiten, Empathie und Durchsetzungsvermögen. „Wenn wir als Praxischefs neue Ideen haben, hören wir schon erst einmal bei Frau Gunreben nach, wie das beim Team ankommt und ob wir richtig liegen“, hatte Praxisinhaber Dr. Thomas Fugmann gegenüber der ÄrzteZeitung über die Zusammenarbeit mit seiner Praxismanagerin Michaela Gunreben gesagt. Wie man Teammeetings plant und durchführt oder schwierige Gespräche meistert, wird deswegen gleich in Lektion 1 behandelt. In Lektion 8 lernen die Teilnehmenden schließlich, wie sie souverän mit Kritik umgehen, Beschwerden positiv managen und Patientinnen und Patienten empathisch, selbstbestimmt und konsequent führen und in Entscheidungen einbinden. Eine Bonuslektion aus dem Lernfeld Persönlich zum Ende des Fernlehrgangs zeigt Wege, das eigene Potenzial im Beruf auszuschöpfen, Grenzen zu wahren Ressourcen optimal zu nutzen und über sich hinauszuwachsen. 
 

Bis zu 100 % Förderung für Weiterbildung im Praxismanagement 

In Deutschland fördert das Qualifizierungschancengesetz (QCG) Weiterbildungsmaßnahmen für Berufe, deren Branche sich wandelt. Weil das für Medizinische sowie Zahnmedizinische Fachangestellte der Fall ist, können Praxen mit bis zu 100 % Förderung, also voller Kostenübernahme durch die Bundesagentur für Arbeit, für die Fernlehrgänge Praxismanager/-in in der Arztpraxis sowie Praxismanager/-in in der Zahnarztpraxis rechnen. Unter www.pkv-institut.de/fernlehrgang finden Interessierte Leseproben und nähere Informationen zu den Fernlehrgängen.


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